Ingas Korea und Japan Blog

Reisende soll man nicht aufhalten

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Posted on October 12, 2015 by Inga

Da sich mein Japan-Aufenthalt nun dem Ende neigt, wird es Zeit, mal eine finanzielle Bilanz zu ziehen. Hier liste ich alle Kosten auf, die so im Laufe des Monats anfielen. Sicher wieder besonders interessant für Leute, die selbst mal hierher reisen wollen.

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Anreise und Mobilität

Wie schon im allerersten Post angemerkt, findet man mit etwas Geduld einen günstigen Flug. Ich habe ca. 630 Euro hin und zurück bezahlt. Bereits am Flughafen habe ich mir eine Nahverkehrs-Fahrkarte mit Guthaben gekauft (Suica oder Pasmo; macht keinen Unterschied). Ich bin in den ersten 14 Tagen sehr viel hin- und hergefahren und habe dabei etwa 90 Euro verfahren. Taxis habe ich keine genommen aber die sind wohl auch sehr teuer hier.

Carolin und ich werden auch für zwei Tage verreisen und zwar nach Kyoto. Wir haben ein Paket gebucht, dass aus Zugfahrt, Herberge und Essen besteht, in der Hoffnung, so relativ günstig wegzukommen. Nächtigen tun wir in Nara, was die Hotelkosten (japanische Herberge) etwas drückt. Zusammen mit dem Aufenthalt inklusive Verpflegung in der Herberge zahlen wir pro Nase ca. 250 Euro. Da wir mit dem Shinkansen fahren, schießt der Preis deutlich in die Höhe. Dafür sind wir aber auch in 2 Stunden da und haben das Erlebnis, mal mit 300 Stundenkilometern durch die Botanik zu brettern. Wer es billiger möchte und viel außerhalb Tokyos reisen will, kann den Japan Railway Pass ins Auge fassen.

Letztendliche Kosten für 14 Tage: ca. 820 Euro (mit Shinkansen)

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Verpflegung und kulinarische Extravaganzen

Ganz im Ernst: Wer sich ein Hotel außerhalb der Touri-Zentren sucht und einen Supermarkt bzw. Convinience Store (“Conbini”) in der Nähe hat, braucht nicht EINMAL essen zu gehen und überlebt ohne Probleme 14 Tage in Tokyo. Kein Scherz. Ob das dann die Art Urlaub ist, den man anstrebt, muss jeder selbst entscheiden.

In den Conbini bekommt man nämlich die berühmten japanischen Bento, also vollwertige Mahlzeiten, von denen man sich problemlos auf gutem Niveau ernähren kann. Es gibt Fleisch mit Reis, Omelette, Sushi-Sets, Suppen, kleine Desserts UND auf Wunsch wird einem alles auch erwärmt. Stäbchen, Serviette und Zahnstocher gibt’s obendrauf. Heißt, selbst wenn ihr keine Kochnische habt, könnt ihr warm essen, ohne jemals ein japanisches Restaurant von innen gesehen zu haben. Die Bentos werden mehrmals am Tag frisch zubereitet und da die Conbini 24 Stunden geöffnet haben, werdet ihr auch um 3 Uhr morgens mit einer warmen Mahlzeit versorgt. Solltet ihr auf eurem Hotelzimmer einen Wasserkocher haben, könnt ihr euch Tee mit Wasserhahn-Wasser kochen, um weitere Kosten zu sparen.

Auch in den Supermärkten gibt es Bento (solche Läden schließen aber früher); Preise vergleichen hilft. Ansonsten findet ihr dort ein ähnliches Angebot, wie in den deutschen Läden. Milch, Butter, Toast, Marmelade – alles vorhanden. Obst ist etwas teurer, so bezahlt man für eine Schale Weintrauben ca. 3 Euro, ebenso für einen großen japanischen Pfirsich oder eine Nashi.

Hier ein abschließendes Fazit zu geben, ist schwierig. Wenn ihr so billig wie möglich essen wollt, also zwischen Conbini und Supermarkt pendelt, rechnet mit etwa 250 Euro für 14 Tage.

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Essen für die ganze Familie – Family Restaurants

Fleisch ist ebenfalls etwas teurer im Supermarkt und wer wirklich nicht darauf verzichten kann aber trotzdem preiswert essen will, kann es mit meinem nächsten Tipp versuchen: Family Restaurants. Das ist die Bezeichnung für preiswerte Restaurant-Ketten, in der man eine Auswahl an japanischen und westlichen Speisen für etwa 15 Euro bekommt. Das Besondere an Japan ist übrigens, dass man zu jeder Mahlzeit ein kostenloses Glas Wasser erhält (wie in Korea und leider nicht in Deutschland). Heißt, selbst wenn ihr nichts zu Trinken bestellt, werdet ihr nicht verdursten. In manchen Läden sollte man aber was zu Trinken ordern, z.B. in einem Izakaya (dort trinkt man sein Feierabendbier). Für einen Aufpreis von ca. 2 Euro kann man in vielen Läden übrigens noch die “Drink Bar” dazu nehmen, an der man sich Kaffee, Säfte und Softdrinks so oft nachholen kann, wie man möchte.

Die Qualität dieser Restaurants ist meist guter Durchschnitt, es spricht also nichts dagegen, öfters mal einen Abstecher dorthin zu machen.

Auch in den U-Bahnhöfen gibt es immer Möglichkeiten, sich den Bauch voll zu schlagen, viele sind sogar mit kompletten Shoppings Malls verknüpft. Fast alle haben auch eine Fressmeile. Auch hier gilt: Je weiter ihr in die “In”-Gegenden wie Shibuya oder Shinjuku kommt, desto höher schnellen die Preise. Auch Roppongi und Omotesando sind recht teuer.

Solltet ihr vorhaben, auch öfters auswärts zu essen, rechnet mit etwa 15 Euro pro Mahlzeit. Bedenkt aber, dass wie erwähnt Wasser ohne Limit gereicht wird, falls ihr bei den Getränken knausern wollt. Und noch kurz zum Thema Cafés: Auch mit einem einfachen “Kaffee mit Kuchen”-Set könnt ihr am Ende (je nach Stadtviertel) bei umgerechnet 10 Euro landen.

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Wenn ihr also viel unterwegs essen wollt, steigen eure Ausgaben, allerdings habe ich “außerhalb” fast ohne Ausnahme immer gut bis sehr gut gegessen; vom vorbildlichen japanischen Service mal abgesehen. Selbst in den Family Restaurants werdet ihr von höflichem, gepflegten und zuvorkommenden Personal bedient. In Japan gilt vielleicht wirklich der Grundsatz: Auch wenn dein Gehaltscheck am Ende des Monats nicht exorbitant ist, hast du dir Mühe zu geben. Der Kunde kann jedenfalls nicht dafür UND erhält deinen Arbeitsplatz. Also Tschakka.

Letztendliche Kosten für die Verpflegung: 250 (Conbini) bis 400 Euro für 14 Tage (nach oben gibt es natürlich kein Limit ;-D)

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Klamotten und Merchandise

Kommen wir noch kurz zur “Luxus”-Sektion! Dinge, die man nicht braucht, deren Verlockungen man aber nicht widerstehen kann.

Für Klamotten z.B. gilt hier ähnliches, wie in Deutschland: Will man sehr gute Qualität, muss man auch etwas tiefer in die Tasche greifen. Die meiste Mode in Japan ist sehr feminin und süß, dementsprechend häufig findet man Blusen und knielange Röcke. Die Preise gehen bei etwa 40 Euro los, in etwa vergleichbar mit unserem “Zara” hier. Es gibt aber auch “Pimkie” ähnliche Läden und das auch in Berlin zu findende “Uniqlo” (ausgespochen “Junikuro”), das hauptsächlich preiswerte und funktionale Klamotten anbietet.

Wer Schuhe in etwas größeren Größen sucht, dem sei “Oriental Traffic” ans Herz gelegt, das auch Schuhe führt, die an westliche Füßlein passen.

Ansonsten ist es fast unmöglich, sich keinen Modevirus einzufangen, da die Versuchungen überall lauern; sei es in den U-Bahn-Stationen mit integriertem Kaufhaus, den unzähligen Werbeanzeigen oder einfach dem Straßenbild voller adretter Damen.

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Macht der Mondnebel

Wer Anime und Manga Krams sucht, wird manchmal auch in ganz normalen Kaufhäusern und Schreibwarenläden fündig, WENN er die großen Serien mag. So hat z.B. Sailor Moon (eine für japanische Verhältnisse geradezu uralte Serie) grad ein Revival und mit etwas Glück findet man sehr preiswerte Goodies wie Stifte und Briefpapier. Auch Pokemon geht immer.

Wer speziellere Wünsche hat, kann einen Abstecher nach Akihabara machen, das jedes Otaku-Herz höher schlagen lässt; also Manga und Anime satt bietet (auch hier wieder hauptsächlich die aktuelleren Serien). Wer älteren Kram sucht oder ein paar gebrauchte Schnäppchen machen will, kann sich in Läden wie BookOff umschauen, die Second Hand Manga und Artbooks anbieten (sollten das eure Moralvorstellungen diese Art von Shopping zulassen).

Wenn ihr einen abschließenden Tipp zum Thema “Luxusgüter” haben wollt: Nehmt euch einen leeren Koffer (Maximal-Limit ist übrigens meist 23 Kg), packt das absolut Notwendigste ein und fliegt damit nach Japan. Ihr bekommt hier eh ALLES, was ihr noch braucht und könnt euren Koffer bis zu den eben genannten 23 kg vor Ort wieder aufüllen. Vertraut mir, das ist die klügste Variante. Ich weiß es aus eigener leidvoller Erfahrung. Besser, als dann zig Pakete zurückzuschicken (am besten per Schiff, da sonst zu teuer), ist das allemal.

Ungefähre Ausgaben für “Luxusgüter”: Zu viel, bitte keine weiteren Fragen. Sagen wir einfach, das Limit ist eure eigene Vernunft, hehe.

Solltet ihr noch bestimmte Fragen zum Thema Kosten haben, könnt ihr sie gerne hier stellen!

Damit wären wir bei unserem vielleicht letzten Post angekommen … Wenn ich erstmal zurück in Deutschland bin, wird die Zeit für Einträge sicher schnell vom Alltag aufgefressen … Sollten wir uns also nicht mehr hören, bedanke ich mich schonmal für eure Aufmerksamkeit!

Bis zur nächsten Reise ;-D!

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Posted in Essen, Japan, Uncategorized | Tagged Essen, Geld, Tipps | 2 Comments
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Ein schmerzhafter Einstieg

Posted on September 12, 2015 by Inga

Seit meiner Ankunft präsentiert sich das Tokyoter Wetter wechselhaft aber immer sommerlich warm. Die hohe Luftfeuchtigkeit sorgt, je nach Haarstruktur, für sich kräuselnde oder platte Haare aber für meine trockene Haut (Europa-Klima und Flugzeugluft) ist es eine Erlösung.

Zusammen mit Carolin wohne ich nun in einem kleinen Apartment in Funabashi in der Chiba Präfektur; etwa 35 U-Bahn-Minuten entfernt vom Tokyoter Hauptbahnhof. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Die Mieten sind hier sehr viel billiger als direkt im Stadtzentrum. Ausländer sieht man hier kaum und so kommt es dem japanischen Leben sehr viel näher, als die Touri-Gegenden wie Shibuya oder Akihabara. Wem die Bahnfahrt nichts ausmacht, sollte also über ein Hotel “weiter draußen” nachdenken.

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Die Mieten im Großraum Tokyo sind schon heftig, Carolin bezahlt für 34 Quadratmeter ca. 650 Euro (inkl. Internet) und je weiter man in die Innenstadt kommt, desto krasser wird’s. 800 Euro für 22 Quadratmeter und nach oben sind dem ganzen keine Grenzen gesetzt. Auch die Supermärkte sind in der Innenstadt teurer (und die Hotels sowieso).

Ein Tipp von mir wäre vielleicht, sich das Tokyoter U-Bahn-Netz anzuschauen und sich Stationen rauszupicken, die ohne Umsteigen in die Innenstadt führen. In diesen Gegenden könntet ihr dann nach Hotels oder Miet-Appartments (für Touris) suchen und mit Google Street View dann auch gleich die nähere Umgebung abchecken.

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Japanische Wohnkultur

Carolins Wohnung ist ausgestattet mit einem großen Schlaf- und Wohnzimmer, Kochnische, Bad und Klo.

Ihr habt sicher schon gehört, dass Japaner viel baden und sie tun das auf eine etwas andere Art, als Europäer. Bevor man in die heiße Wanne steigt (wahlweise mit Badesalz gefüllt oder ohne), braust man sich erstmal ab. Dazu setzt man sich in der Duschkabine auf einen kleinen Plastikschemel und schäumt sich ein bzw. wäscht sich die Haare. Erst so gereinigt besteigt man die Wanne. Da es mir persönlich zu heiß für ein Vollbad ist, begnüge ich mich mit dem Abduschen. Da der Raum isoliert ist, kann man auch richtig schön rumsauen und danach alles wieder abspülen. Außerdem ist der Schemel super praktisch und Carolin hat sogar noch einen Spiegel in Augenhöhe.

Ihr wollt sicher noch was zum Thema Klo hören! Ich mag ja diese Art von High Tech Toiletten. Über dem Spülkasten befindet sich übrigens bei vielen Haustoiletten ein Wasserhahn. Das Wasser, mit dem man sich nach dem Toilettengang die Hände wäscht, dient dann beim nächsten Spülen als neues Spülwasser. Sehr effizient.

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Ansonsten gibt es die bekannten Unterfunktionen wie “Unterbodenwäsche Heck oder Rumpf”, “Trockenpusten”, “Fake-Wasser-Geräusch” (um andere nicht mit dem eigenen Pullern zu beschämen; ja, hier wird noch Rücksicht genommen) und Musik (in manchen Restaurants). Kann aber muss man nicht mögen aber so ein beheizter Toilettensitz ist manchmal ganz angenehm.

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Erste Streifzüge

Bei meinen ersten Spaziergängen sog ich erstmal mit allen Sinnen meine neuen Eindrücke ein. Hier eine kleine Auswahl:

  • Es gibt sehr viele wilde Katzen aber viele davon sind krank oder verletzt. Würde man sie zum Tierarzt bringen, würde der sie nur einschläfern. Wer bei sowas empfindlich reagiert, muss sich hier ein dickes Fell zulegen, denn humpelnde Kätzchen sind hier keine Seltenheit. Schluchz ;_;.
  • Viele Häuser haben die bekannten typisch asiatischen Dächer, es gibt aber auch viele Flachbauten; auch hohe Plattenbau-Apartments sieht man häufig (aber vor allem in der Innenstadt, wo sie richtige Wohntürme sind). Carolin hat darauf geachtet, in einem Neubau eine Wohnung zu bekommen, da diese allgemein Erdbeben-sicherer gebaut sind. Seit dem Fukushima-Unfall gibt es auch neue gesetzliche Richtlinien für Neubauten.
  • In Japan gibt es unzählige “Spätkauf”-Läden (“Conbini”) , die rund um die Uhr geöffnet haben. Wenn ihr wirklich knapp bei Kasse seid, kann man sich ohne Probleme wochenlang nur aus diesen Mini-Läden ernähren.
  • In Japan gibt es durchsichtige Schirme. So sieht man endlich mal, wohin man in einem Wolkenbruch läuft. Deutschland, wieso ziehst du nicht endlich nach?!
  • Japanische Krähen krächzen höher, als deutsche. Manchmal hören sich sich an, wie Menschen! Sie sind außerdem WIRKLICH groß.
  • Entgegen anderer Behauptungen riechen auch Japaner mal nach Schweiß oder nassem Hund.

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Das tut weh

Einer unsere Ausflüge endete beim Chiropraktor, da Carolin einen Termin dort hatte. Viele Japaner, auch Mangazeichner, gehen dorthin, denn es wird etwas gemacht, dass Carolin sinnigerweise als “Knacksen” bezeichnet. Man bekommt eine Massage zur Muskellockerung (je nachdem, wo die meisten Verspannungen auftreten) und am Ende werden noch die Gelenke zurechtgerückt, begleitet von einem vielfältigen KNACK-Geräusch.

Ich habe für ca. 5 Euro eine “Trial”-Behandlung ausprobiert und während ich beim Warten Carolins spitze Schreie hörte, war ich mir nicht mehr ganz so sicher, ob es eine gute Idee war. Die behandelnde Frau war aber extra vorsichtig bei mir (und mit gebrochenem Japanisch versicherte ich ihr immer wieder, alles sei in Ordnung) aber da waren schon einige Griffe dabei, die gut zeckten. Eine Massage tut ja, je nach Verspanntheitsgrad auch ordentlich weh (und anstrengend ist sie auch). Das “Knacksen” am Ende lief so ab, dass sie mich von hinten umfasste und vorsichtig meine Wirbelsäule einrenkte, inklusive wunderschönen Geräuschen und dem Ausstossen der Luft aus meinen Lungen, haha. Das Gleiche tat sich auch mit meinen Nackenwirbeln.

Und was soll ich sagen, dass Knacksen ist das Beste an der Sache. Danach fühlte ich mich wirklich toll! Meine ewig knacksende Schulter (war mal ausgekugelt), knackt bis heute nicht, sechs Tage später! Ich sehe das Einrenken wirklich als die Belohnung nach der scherzhaften Massage (Die Besitzerin selbst soll übrigens Finger aus Stahl haben – also werde ich nie zu ihr gehen). Wenn am Ende noch etwas Geld übrig bleibt, würde ich gerne nochmal herkommen!

Alles in allem, finde ich mich langsam ein! Mehr zum Umgang mit Japanern und ihrer Lebenskultur kommt dann im nächsten Eintrag! Bis dann!

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Posted in Japan, Land und Leute, Sehr Japanisch! | Tagged Geld, Gesundheit, Kultur | 2 Comments

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